Smart Home, ein Begriff, den aktuell viele benutzen – leider auch oft fälschlicherweise. Wenn eine Privatperson eine „intelligente Glühbirne“ im Wohnzimmer verbaut hat, die mittels einer Smartphone-App die Farbe wechseln kann, kann man nicht von „Smart Home“ sprechen. Auch wenn eine Türklingel das Videosignal an eine App übermittelt, damit der Bewohner sehen kann, wer sich vor seiner Wohnungstür befindet, handelt es sich noch nicht um ein „Smart Home“.
Home Smart Home
Doch was ist eigentlich ein Smart Home? Smart Home ist kein geschützter Begriff. Letztendlich sind die oben genannten Beispiele sicherlich ein Schritt in Richtung eines „cleveren Zuhause“, aber um sich wirklich „smart“ zu nennen, bedarf es etwas mehr. Smart Home kann als Oberbegriff für verschiedenste Techniken, Systeme oder Automatismen gesehen werden, die zur Erhöhung der Sicherheit, zur Energieeinsparung und zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität dienen. Basis dafür ist eine Vernetzung und Fernsteuerung durch manuelle oder automatisierte Abläufe. Das bedeutet beispielsweise, dass das Smart Home entweder selbstständig erkennt oder vorgegeben bekommt, dass aktuell kein Bewohner im Haus ist. Dadurch können die Lichter ausgeschaltet, die Heizung heruntergedreht und die Alarmanlage aktiviert werden. Sofern sich nun ein Bewohner dem Haus nähert, kann das Smart Home das Eintreffen des Bewohners entsprechend vorbereiten. Dies geschieht entweder automatisiert über Geo-Fencing (es wird per GPS erkannt, dass sich der Bewohner nähert), über voreingestellte Szenarien (Feierabend von Mo-Fr. um 18:00 Uhr) oder auf Grund der mobilen Fernsteuerung (Bewohner hat früher Feierabend und stellt bereits um 15:00 Uhr die Heizung an). Sofern dann noch eine Künstliche Intelligenz implementiert ist, werden regelmäßige Abläufe ebenfalls erkannt.
Kern eines Smart Home ist jedoch die Vernetzung aller (möglichst vieler) Aktoren, Komponenten, Sensoren und Geräte. Dies stellt sicher, dass der gesamtheitlichen Intelligenz des Systems alle Informationen zur Verfügung stehen und diese entsprechend verarbeitet werden können.
Bei der Kommunikation untereinander gibt es unzählige Standards und Kommunikationswege. Diese sind entweder kabelgebunden oder kabellos. Smart Home Nachrüstlösungen sind häufig kabellos, um keine aufwändigen, baulichen Veränderungen durchführen zu müssen.